
Lionel Baier wurde 1975 in eine polnischstämmige Familie in Lausanne geboren. Von 1992 an leitete er das Kino Rex in Aubonne und war auch für dessen Programmgestaltung zuständig. Nach seinem Literaturstudium assistierte er namhaften Schweizer Filmemachern wie Jacqueline Veuve, Yves Yersin und Richard Dindo. Im Jahr 2000 drehte er seinen ersten Film, den Dokumentarfilm Celui au Pasteur (ma vision personnelle des choses). Ein Jahr darauf folgte sein zweiter Dokumentarfilm, La Parade (Notre Histoire), über die erste Gay Pride im Wallis. Seit 2002 leitet Lionel Baier die Abteilung Film an der École cantonale d'art de Lausanne (ECAL). Sein filmisches Werk setzte er 2004 mit dem Spielfilm Garçon stupide fort, auf den Comme des voleurs (à l’est) (2006) folgte – der erste Teil einer Tetralogie zu den vier Himmelsrichtungen. Un Autre Homme (2008) war im Wettbewerb von Locarno zu sehen. 2009 gründete Baier mit den Filmemachern Ursula Meier, Frédéric Mermoud und Jean-Stéphane Bron die Produktionsgesellschaft Bande à part Films. Es folgten der Roadmovie Toulouse (2010), der mit einem Handy gefilmte Low Cost (Claude Jutra) (2010) sowie Bon vent Claude Goretta (2011), eine Hommage an den grossen Schweizer Filmemacher. Der auf der Piazza Grande in Locarno präsentierte Les Grandes Ondes (à l’ouest) ist sein neunter Film.