Regisseur von und Schauspieler in Le fil
Daniel Auteuil kam in Algier zur Welt, wo seine Eltern als Opernsänger·innen arbeiteten, und wuchs in Avignon und Nancy auf. Mit 16 Jahren gab er im Stück La demande en mariage(Heiratsantrag) von Anton Tschechow sein Theaterdebüt. Er zog nach Paris, wo er zwar nicht ins Konservatorium aufgenommen wurde, aber weiterhin oft auf der Bühne stand. 1975 war er in L'agression von Gérard Pirès erstmals in einer kleinen Rolle auf der Kinoleinwand zu sehen. Fünf Jahre später gelang Daniel Auteuil dank seines Auftritts in Les sous-doués von Claude Zidi der Durchbruch. Es folgten Auftritte in etlichen erfolgreichen Komödien wie T’empêches tout le monde de dormir von Gérard Lauzier oder Pour cent briques, t'as plus rien... von Édouard Molinaro. In den 1990er Jahren wechselte er in ernstere Genres und spielte in Filmen der damals bekanntesten französischen Filmemacher·innen wie Michel Deville, André Téchiné, Claude Sautet, Nicole Garcia und Zabou Breitman. Daniel Auteuil wirkte bereits in rund hundert Filmen mit und wurde für seine Rollen mehrfach ausgezeichnet: Er war 14-mal für den César nominiert und erhielt zweimal den Preis als Bester Schauspieler (für das Diptychon Jean de Florette / Manon des sources von Claude Berri sowie für La fille sur le pont von Patrice Leconte). 1996 wurde er in Cannes für seine Leistung in Le huitième jourvon Jaco Van Dormael als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Seit 2011 ist er auch als Regisseur erfolgreich, insbesondere mit der Verfilmung der Werke von Marcel Pagnol (La fille du puisatier, Marius et Fanny). Daniel Auteuil präsentiert beim FFFH seinen fünften Spielfilm, Le fil, in dem er auch die Hauptrolle spielt.