Die Gäste

  • Robert Boner

    Koproduzent von Complices.

  • Stéphane Brizé

    Stéphane Brizé wurde 1966 in Rennes geboren. 1993 schrieb und realisierte er Bleu dommage, einen Kurzfilm, mit dem er den Grossen Preis des Filmfestivals von Cognac gewann. Der Kurzfilm L’oeil qui traîne (1996) wurde an den Filmfestivals von Vendôme, Rennes, Mamers und Alès ausgezeichnet und gewann den Preis für den besten männlichen Schauspieler am Festival von Saint-Denis. 1998 schrieb Stéphane Brizé zusammen mit Florence Vignon Le Premier pas. Sein erster Spielfilm, Le Bleu des villes, entstand ebenfalls in Ko-Autorschaft mit Florence Vignon, die auch die Hauptrolle spielte. Der Film, der 1999 in Weltpremiere an der «Quinzaine des Réalisateurs» gezeigt wurde, gewann am Filmfestival von Deauville den «Prix Michel d’Ornano» für das beste Drehbuch. 2005 drehte Stéphane Brizé Je ne suis pas là pour être aimé mit Patrick Chesnais, Anne Consigny und Georges Wilson. Der Film wurde anlässlich der ersten Ausgabe des FFFH gezeigt. 2006 realisierte er Entre adultes, der an zahlreichen internationalen Festivals zu sehen war. Stéphane Brizé präsentiert in «Grande première» Mademoiselle Chambon, seinen vierten Spielfilm, nach einem Roman von Eric Holder mit Vincent Lindon, Sandrine Kiberlain und Aure Atika.

  • Damien Couvreur

    Koproduzent von Complices.

  • André Dussollier

     

    André Dussollier wurde 1946 in Annecy geboren. Nach seinem Studium an der Schauspielschule trat er dem Theater Comédie-Française bei, hatte im selben Jahr sein Filmdebüt in Une belle fille comme moi (1972) von François Truffaut und war daraufhin in Filmen verschiedener Nouvelle Vague-Regisseure zu sehen. Für L’Amour à mort (1983) spielte er zum ersten Mal in einem Film von Alain Resnais – der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit. Mit Drei Männer und ein Baby, 1985 von Coline Serreau erlangte André Dussollier einen grossen Publikumserfolg. Dank Mélo von Alain Resnais wurde er erstmals für den César für den besten Hauptdarsteller nominiert, und 1998 gewann er den Preis für seine Rolle in On connaît la chanson von Alain Resnais. Mitte der 1990er-Jahre, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, war er in Komödien wie Tais-toi! und Tanguy zu sehen, spielte aber auch ernstere Rollen, etwa in La Chambre des officiers und 36 Quai des Orfèvres. 2005 bewies er seine Vielseitigkeit in Mon petit doigt m’a dit von Pascal Thomas und Lemming von Dominik Moll. In den darauf folgenden Jahren spielte er in Ne le dis à personne von Guillaume Canet, der mit vier Césars ausgezeichnet wurde, Coeurs von Alain Resnais und La vérité ou presque von Sam Karmann. 2008 trat er in Cortex auf und in Le crime est notre affaire von Pascal Thomas mit Catherine Frot. Nach fünf Filmen, für die er mit Alain Resnais arbeitete, präsentiert André Dussollier am FFFH ein weiteres Werk ihrer Zusammenarbeit: Les Herbes folles, eine Komödie, in der er mit Sabine Azéma auftritt. 

  • Philippe Godeau

    Philippe Godeau arbeitete beim Verleih der Filmproduktionsfirma Gaumont, bevor er Ende der 1980er-Jahre das Label «Pan-Européenne» gründete. Bald erteilte ihm der unabhängige Medienkonzern PolyGram die Filmverleihrechte für Frankreich. Dank des Verleihs von Werken wie La discrète von Christian Vincent, Toto le héros von Jaco Van Dormael, Les nuits fauves von Cyril Collard, Regarde les hommes tomber von Jacques Audiard u.a. erlangte Philippe Godeau recht schnell die erforderlichen Mittel, um mit der Produktionstätigkeit zu beginnen. Als PolyGram von Universal gekauft wurde, beendete er 1999 die Partnerschaft. Sein eigenes Label wurde in den Verleih «Pan-Européenne Edition» und «Pan-Européenne Production» aufgeteilt. Ab 2002 wurde Pan-Européenne vollständig unabhängig, realisierte zahlreiche Projekte und suchte nach neuen Talenten. 2004 beschloss der Verleih Wild Bunch mit Pan-Européenne Edition in den französischen Markt einzusteigen. Von da an wurden pro Jahr rund 15 Filme der unterschiedlichsten Genres verliehen, etwaSin City von Robert Rodriguez, Mary von Abel Ferrara und Le labyrinthe de Pan von Guillermo Del Toro. In der Folge der Zusammenarbeit von Pan-Européenne mit Wild Bunch in Frankreich übernahm die Pan-Européenne Edition den Namen «Wild Bunch Distribution». Pan-Européenne engagiert sich seitdem mehr und mehr für ambitionierte internationale Projekte, etwa Largo Winch, der in Malta, Sizilien und Hong Kong gedreht wurde, oder Magique!, eine französisch-kanadische Koproduktion. 2008 begann Philippe Godeau mit der Realisierung seines ersten Films, Le Dernier pour la route, einer Adaption des gleichnamigen Buches von Hervé Chabalier (gespielt von François Cluzet), dem Gründer der Agentur CAPA. 

  • Jean-Louis Livi

    Produzent von Je suis heureux que ma mère soit vivante und Les Herbes folles.

  • Gilbert Melki

    Gilbert Melki wurde 1958 in Paris geboren. Nach einem Studium der Theaterwissenschaften in Caen und Paris begann er seine Kinokarriere in Betty(1992) unter der Regie von Claude Chabrol. Es war jedoch die Rolle des reichen Patrick Abitbol, den er 1997 in La Vérité si je mens! von Thomas Gilou verkörperte, mit der er die Anerkennung des Publikums erlangte. Von da an bewies er sein Talent in Komödien wie Grève Party von Fabien Onteniente und Venus beauté von Tonie Marshall sowie in La taule von Alain Robak und Les Morsures de l’aube von Antoine de Caunes. 2001 spielte er in der Trilogie CavaleUn couple épatant und Après la vie von Lucas Belvaux. Mit Daniel Auteuil trat er in Rencontre avec le dragon auf, mit Catherine Deneuve und Gérard Depardieu spielte er 2004 unter der Regie von André Téchiné in Les Temps qui changent. Er war in der Komödie Palais Royal! von und mit Valérie Lemercier zu sehen, trat aber auch in feinsinnigeren Filmen wie Ça brûle von Claire Simon und Très bien, merci von Emmanuelle Cuau auf. 2008 spielte er in Largo Winch, einer Adaption des berühmten Comics von Jean Van Hamme und Philippe Francq. Am Festival präsentiert Gilbert Melki Complices, in dem er Hervé Cagan spielt, den mit dem Fall beauftragten Kriminalpolizisten.

  • Claude Miller

    Der 1942 in Paris geborene Claude Miller schloss sein Studium an der IDHEC (Institut des Hautes Études Cinématographiques) 1965 als Jahrgangsbester ab. Mit dem denkwürdigen Kurzfilm Camille ou la comédie catastrophiquemachte Claude Miller, der lange mit François Truffaut zusammenarbeitete, erstmals als Regisseur auf sich aufmerksam. Sein Werk dreht sich beharrlich um ein Thema: das Geheimnis. Mit La meilleure façon de marcher drehte er 1976 seinen ersten Spielfilm. Nach einer Reihe von Filmen über junge Frauen (L’EffrontéeL’AccompagnatriceLa Petite VoleuseLe Sourire) mit Charlotte Gainsbourg in ihren ersten grossen Rollen, realisierte er La Classe de neige, einen Film über die Welt der Kinder, ihre Ängste, ihre Träume, ihren Schrecken angesichts der gnadenlosen Realität. Der Film wurde 1998 in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet, zusammen mit Festen des dänischen Regisseurs Thomas Vinterberg. 2003 präsentierte Claude Miller an den Filmfestspielen von Cannes seinen neuen Film La Petite Lili, eine freie Adaption von «Die Möwe» von Tschechow mit Ludivine Sagnier in der Hauptrolle. Un secret(2007) war als Abschlussfilm der 3. Ausgabe des FFFH zu sehen. Claude Miller ist Präsident der Fémis, der grössten französischen Filmhochschule in Paris. Am Festival präsentiert er in Grande première Je suis heureux que ma mère soit vivante nach einer Geschichte von Emmanuel Carrière.

  • Nathan Miller

    Nathan Miller begann seine Karriere beim Kino als Schauspieler. 1970 war er in L’Enfant sauvagevon François Truffaut erstmals auf der Leinwand zu sehen, zusammen mit seinen Eltern Claude und Annie. 1976 spielte er eines der Kinder der Ferienkolonie, die Patrick Dewaere und Patrick Bouchitey in La meilleure façon de marcher von Claude Miller betreuten, und in La Chambre verte(1978) trat er erneut in einem Film von Truffaut auf. Trotz seinen Rollen in Werken grosser Filmemacher von frühester Kindheit an galt Nathan Millers Hauptinteresse nicht der Schauspielerei. 1988 wirkte er als 2. Regieassistent bei La petite voleuse mit. Dies war der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit mit seinem Vater; rund zehn weitere Filme folgten. Er arbeitete auch als 2. Regieassistent bei La reine blanche von Jean-Louis Hubert, L’accompagnatrice von Claude Miller, Après l’orage von Bruno Herbulot und Le sourire von Claude Miller. Er war Kameramann bei La chambre des magiciennesBetty Fisher et autres histoiresLa petite Lili und Un secret von Claude Miller und Les Falbalas de Jean-Paul Gauthier von Tonie Marshall. 2000 führte er Regie beim Kurzfilm La Tartine mit Jean-Roger Milo und Yves Verhoeven. 2008 schrieb und realisierte er mit seinem Vater das Drama Je suis heureux que ma mère soit vivante, ein Film über einen jungen Mann, der hin- und hergerissen ist zwischen seiner Adoptivfamilie und seiner biologischen Mutter, die ihn verlassen hat, als er vier Jahre alt war. Dieser gemeinsam geschriebene und gedrehte Film ist eine neue Stufe der Zusammenarbeit von Nathan Miller und Claude Miller.

  • Marc Obéron

    Seit 1988 ist Marc Obéron Filmproduzent. Zuerst widmete er sich der Kurzfilmproduktion: 150 Festivalteilnahmen und um die 20 Preise. Anschliessend produzierte er Werbefilme und Serien. 2003 initiierte und entwickelte er den Kinofilm 8; der Zustand der Welt aus den Augen von Jane Campion, Mira Nair, Gael Garcia Bernal, Jan Kounen, Gaspar Noe, Abderrahmane Sissako, Gus Van Sant und Wim Wenders. Bis heute lief der Film auf über 70 Festivals in 28 Ländern.

  • Vincent Rottiers

    Vincent Rottiers wurde 1986 in Évry bei Paris geboren. Im Alter von 15 Jahren wurde er für eine Rolle im Film Les Diables von Christophe Ruggia entdeckt und gewann für seine Darbietung 2002 am Chicago International Film Festival den Preis für den besten männlichen Schauspieler. 2004 spielte er an der Seite von Vanessa Paradis in Mon Ange von Serge Frydman erneut einen Jugendlichen und trat überdies in La Maison de Nina auf. Im darauf folgenden Jahr spielte er in Le Passager, dem ersten von Eric Caravaca gedrehten Film. In L’Ile aux Trésors (2007) von Alain Berberian spielte er einen verträumten Piraten und in L’Ennemi Intime(2007) von Florent Emilio Siri einen vom Algerienkrieg traumatisierten Soldaten. 2008 trat er mit Sophie Marceau, Julie Depardieu, Marie Gillain und Déborah François in Les Femmes de l’ombre auf. Am Festival ist Vincent in der Hauptrolle von Je suis heureux que ma mère soit vivante von Nathan Miller und Claude Miller zu sehen, er spielt einen jungen Mann auf der Suche nach seiner biologischen Mutter. Er wird demnächst in dem Film À l’origine von Xavier Giannoli zu sehen sein, der dieses Jahr im Rahmen des offiziellen Wettbewerbs in Cannes präsentiert wurde.

  • Bruno Todeschini

    Der zurzeit in Paris lebende Schauspieler Bruno Todeschini wurde in der Schweiz geboren. Nach seinem Studium an der Ecole Supérieure d’Art Dramatique in Genf schloss er sich 1986 der Schauspielertruppe des Théâtre Nanterre-Amandiers an, das damals von Patrice Chéreau und Pierre Romans geleitet wurde. 1987 spielte er in Hotel de France von Patrice Chéreau seine erste Rolle in einem Kinofilm. Die beiden Künstler arbeiteten in der Folge wiederholt zusammen, etwa anlässlich La Reine MargotCeux qui m’aiment prendront le train und Son Frère. Letzterer brachte Bruno Todeschini eine César-Nominierung für den besten Hauptdarsteller ein und wird während der «Journée Blanche» um 10.00 Uhr im Rahmen von «La rencontre» des Forums für die Zweisprachigkeit gezeigt. Während sich Bruno Todeschini einerseits dem Autorenkino renommierter Regisseure wie Arnaud Desplechin, Pascale Ferran, Jacques Rivette, André Téchiné und Michael Haneke widmet, war er andererseits mit FanfanLe Libertin und Agents secrets auch in Kinoproduktionen für ein breiteres Publikum zu sehen. Dem unabhängigen Kino treu bleibend, spielte er in Une Aventurevon Xavier Giannoli und Gentille von Sophie Fillières. 2006 war er in der Serie Petits meurtres en famille zu sehen und spielte in Un couple parfait von Nobuhiro Suva mit. 2007 trat er in 1 Journée des Genfers Jacob Berger auf, der in jenem Jahr als Eröffnungsfilm des FFFH gezeigt wurde. Mit Léa Drucker und Emma de Caunes spielte Bruno Todeschini 2008 in Le bruit des gens autour. Bruno Todeschini bleibt auch 2009 viel beschäftigt: Er arbeitet in zahlreichen Produktionen mit, etwa in Nuit de chien von Werner Schroeter, J’te souhaite au revoir von Guillaume Laurant und The Unspoken von Fien Troch.

  • Alain Vannier

    Verleiher von Je suis heureux que ma mère soit vivante.