
Jean-Pierre Améris, Regisseur von Profession du père
Jean-Pierre Améris, 1961 in Lyon geboren, studierte am «Institut des Hautes Études Cinématographiques» in Paris. Er drehte zunächst drei Kurzfilme, unter anderem Intérim (1988), für den er den «Grand Prix» des Kurzfilmfestivals von Clermont-Ferrand erhielt. 1993 entstand sein erster Langspielfilm, Le bateau de mariage, über einen Lehrer während der deutschen Besatzung. Sein darauffolgendes Werk Les Aveux de l'innocent (1996) wurde an den Filmfestspielen Cannes prämiert. Im Zentrum dieser Geschichte steht ein einfacher Arbeiter, der sich selbst eines Verbrechens beschuldigt, um mediale Aufmerksamkeit zu erlangen. Nach Mauvaises fréquentations (1999), C’est la vie (2000), Poids Léger (2003) und Je m'appelle Elisabeth (2006), eine Geschichte über eine Beziehung zwischen einem psychisch Kranken und einem introvertierten Mädchen, drehte Jean-Pierre Améris den sehr erfolgreichen Film Les émotifs anonymes (2010). 2012 präsentierte er am FFFH L’Homme qui rit nach einem Werk von Victor Hugo, und 2013 kam er mit dem aufwühlenden Film Marie Heurtin nach Biel. Die bittersüsse Komödie Une famille à louer (2015) mit Benoît Poelvoorde und Virginie Efira in den Hauptrollen zeugte erneut von der tiefsinnigen Leichtigkeit, die dieser Regisseur so wunderbar beherrscht. Jean-Pierre Améris präsentierte auch diesen und seinen nächsten Film Je vais mieux (2017), inspiriert von einem Roman von David Foenkinos, am FFFH. Nun kommt er mit der Dramödie Profession du père, einer Adaption des gleichnamigen Buches von Sorj Chalandon, ein weiteres Mal nach Biel.