Regisseurin von Grandir
Séverine Barde, die Tochter von Pierre Barde, Produzent und Regisseur beim Westschweizer Fernsehen, lernte die Grundlagen der Filmtechnik bereits während ihrer Schulzeit kennen. Sie arbeitete eine Saison lang als Marionettenspielerin in einem Genfer Theater und studierte dann am IAD (Institut des Arts de Diffusion) in Belgien. Sie begann als Kameraassistentin zu arbeiten und wurde bald eine der beliebtesten Kameraleute der Schweiz. Séverine Barde war für die Bildgestaltung von über vierzig Spiel- und Dokumentarfilmen verantwortlich, darunter Made in India (1999) von Patricia Plattner, Garçon stupide (2004) von Lionel Baier, Nicolas Bouvier, 22 Hospital Street (2005) von Christoph Kühn, Cleveland versus Wall Street (2010) von Jean-Stéphane Bron, Shana – The Wolf's Music (2014) von Nino Jacusso und Tambour battant (2019) von François-Christophe Marzal. Gleichzeitig begann sie selbst dokumentarische Kurzfilme zu drehen. Gemeinsam mit Marie-Christophe Ruata-Arn führte sie ausserdem Regie bei der Serie Un ange passe (2005) über Menschen, die sich für andere einsetzen. 2019 drehte sie ihren ersten Spielfilm: Greta Gratos ist ein faszinierendes Porträt des Schauspielers Pierandré Boo alias Greta Gratos, der sich für queere, feministische und kulturelle Anliegen engagiert. Séverine Barde präsentiert am FFFH ihren zweiten abendfüllenden Dokumentarfilm Grandir.