Regisseur von Une part manquante
Der französisch-belgisch-stämmige Guillaume Senez studierte am Institut national de radioélectricité et cinématographie in Brüssel. 2006 drehte er La quadrature du cercle, einen Kurzfilm über die Problematik des Selbstmords unter Jugendlichen. Der darauffolgende Film, Dans nos veines (2009), war in Cannes für den Kurzfilmpreis von Unifrance nominiert. Darin geht es um die Schwierigkeiten eines jungen Mannes, der von seinem Vater vergewaltigt wurde und mit 17 Jahren selbst Vater wird. U.H.T. (2012) schildert den stillen Untergang eines jungen Bauern, dessen kleine Milchwirtschaft allmählich zum Erliegen kommt. Das Werk war für den Magritte, den nationalen Filmpreis Belgiens, in der Kategorie Bester Kurzfilm nominiert. Nach diesen drei Regieerfahrungen drehte Guillaume Senez seinen ersten Langspielfilm Keeper, den er 2015 am FFFH präsentierte. Der Film mit Kacey Mottet Klein und Galatea Bellugi handelt von zwei Jugendlichen, die ihrem Umfeld mitteilen müssen, dass sie Eltern werden. Drei Jahre später kam Senez erneut nach Biel und präsentierte am FFFH Nos batailles mit Romain Duris in der Rolle eines Vaters, der sich nach dem Verschwinden seiner Frau um seine beiden Kinder kümmern muss. Dieses Jahr zeigt Guillaume Senez am FFFH seinen dritten Spielfilm, Une part manquante, in dem wiederum Romain Duris die Hauptrolle spielt.
© Nicolas Guerin