Regisseur von À toute allure
Nach seiner Ausbildung zum Kameramann begann der Franzose Lucas Bernard seine Karriere in der Filmbranche als Kameraassistent, unter anderem für die Regisseurinnen Coline Serreau und Tonie Marshall. 2006 war er für die Bildgestaltung von Fracassés, dem ersten Spielfilm von Frank Llopis, verantwortlich, danach arbeitete er als Kameramann an zahlreichen weiteren Kurzfilmen mit. 2006 erschien bei Éditions du Seuil auch sein Roman Les lacets rouges, eine eindrücklich Erzählung über die Begegnung zwischen einem Zwanzigjährigen, der versehentlich einen Mann getötet hat, und einer echten Mörderin. 2013 schrieb und drehte Lucas Bernard seinen ersten Kurzfilm La place du mort.Er schilderte darin das «Missgeschick» eines Provinzrichters, der mit seinem Auto einen Passanten rammt und tötet, ohne sich gross davon berühren zu lassen. Im darauffolgenden Jahr war er Chefkameramann bei Anton Tschechow – 1890, dem letzten Film des verstorbenen René Féret. 2018 drehte er seinen ersten Spielfilm, Un beau voyou, über einen Kommissar, der kurz vor seiner Pensionierung im Fall eines besonders dreisten Gemäldediebstahls ermittelt. Zu dieser von der Kritik hochgelobten Krimikomödie verfasste er auch das Drehbuch und besetzte sie hochkarätig mit Charles Berling, Swann Artaud und Jennifer Decker. Lucas Bernard stellt am FFFH seinen zweiten Spielfilm vor: À toute allure, wiederum eine Komödie.