
Regisseur von Sauvages
Claude Barras wurde in Siders geboren und studierte an der École Emile Cohl in Lyon Illustration und Computergrafik. Der diplomierte Cyberanthropologe setzte sich anschliessend an der École Cantonale d’Art de Lausanne (ECAL) mit Computergrafik auseinander. Ab 1997 drehte er zahlreiche Kurzfilme, die meisten in Stop-Motion. Banquise (2005), der in Zusammenarbeit mit Cédric Louis entstand, war im Wettbewerb von Cannes nominiert. Im selben Jahr drehte er Le génie de la boîte de raviolis, der ihm zahlreiche internationale Preise einbrachte. Ein Jahr später wirkte er beim Animationskurzfilm Animatou mit. An seinem ersten Langfilm Ma vie de Courgette arbeitete er mehrere Jahre. Er verfasste das Drehbuch gemeinsam mit Céline Sciama, basierend auf einem Roman von Gilles Paris. Der Film wurde 2016 im Rahmen der Quinzaine des réalisateurs in Cannes gezeigt und als Wettbewerbsfilm für das prestigeträchtige Festival international d’animation d’Annecy ausgewählt, wo er den Publikumspreis und den Cristal für Langfilme gewann. Ma vie de Courgette wurde für den Oscar nominiert und erhielt im darauffolgenden Jahr den Schweizer Filmpreis (Quartz) als Bester Spielfilm sowie den César als Bester Animationsfilm. Claude Barras ist zum zweitem Mal am FFFH zu Gast und stellt dieses Jahr am Tag der Kinder seinen zweiten Spielfilm Sauvages vor. Dieser wurde ebenfalls in Stop-Motion gedreht und feierte im Mai in Cannes Premiere.