Regisseur von Un autre monde
Stéphane Brizé wurde in Rennes geboren. Bevor sein erster Langspielfilm Le Bleu des villes (1999) in die Kinos kam, drehte er zwei Kurzfilme. 2005 folgte Je ne suis pas là pour être aimé mit Patrick Chesnais und Anne Consigny. Nach Entre adultes (2006) erhielt er für Mademoiselle Chambon (2009) den César in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch. Schauspielerisch wurde dieses subtile Melodrama von Sandrine Kiberlain und Vincent Lindon getragen. Letzterer spielte in Quelques heures de printemps (2012) erneut eine Hauptrolle, diesmal an der Seite von Hélène Vincent und Emmanuelle Seigner. Drei Jahre später drehte Stéphane Brizé La loi du marché (2015), für den Vincent Lindon an den 68. Filmfestspielen von Cannes als Bester Darsteller ausgezeichnet wurde und einige Monate später auch den César als Bester Schauspieler erhielt. Für den Kostümfilm Une vie (2016), eine eindrückliche Maupassant-Adaption, die er am Wettbewerb von Venedig präsentierte, erhielt Stéphane Brizé den Preis Louis Delluc. Es folgte En guerre (2018), ein schonungsloses Sozialdrama, das im Wettbewerb von Cannes lief und wieder von Vincent Lindon als Hauptdarsteller getragen wurde. Mit seinem neuesten Werk Un autre monde, das im Wettbewerb von Venedig zu sehen war, kommt Stéphane Brizé zum sechsten Mal ans FFFH. An der Seite von Sandrine Kiberlain ist Vincent Lindon darin einmal mehr in der männlichen Hauptrolle zu sehen. Er spielt einen Manager, der sein ganzes Leben und alles, woran er bisher geglaubt hat, in Frage stellt.