• Fr 17.09.21
  • 20:30
  • Rex 1 Biel
  • F/d
  • Podium

Weitere Vorführungen:

  • Sa 18.09.21
  • 15:00
  • Lido 2 Biel
  • F/d

A good man von Marie-Castille Mention-Schaar

Aude und Benjamin lieben sich und sind seit sechs Jahren ein Paar. Da Aude keine Kinder bekommen kann, beschliesst Benjamin, diesen Part zu übernehmen.

Genre: Drama
Dauer: 108 Min.
Rubrik: Podium
Sprachen: Französische Originalversion mit deutschen Untertiteln

Mit Noémie Merlant, Soko, Vincent Dedienne, Gabriel Almaer, Alysson Paradis, Jonas Ben Ahmed.
Label Cannes 2020.
Frankreich.
Agora Films.
«Grande Première». VitaLabel.

In Anwesenheit von

Jonas Ben Ahmed

Jonas Ben Ahmed

Schauspieler in A good man

Jonas Ben Ahmed wurde in Lyon geboren. Er begann ein Studium der Sprachwissenschaften, das er aus Geldmangel abbrechen musste. Inmitten seiner Transgender-Phase erfuhr er über die sozialen Netzwerke von einem Casting für die Rolle einer Transgender-Person in der Serie Plus belle la vie. Er wurde ausgewählt und gab 2018 in der Folge 3503 der Staffel 14 sein Schauspieldebüt. Damit war er der erste transsexuelle Schauspieler, der in einer französischen Fernsehserie mitwirkte. Im selben Jahr wurde er zur «LGBT-Persönlichkeit des Jahres» ernannt. 2019 entdeckte ihn die Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar und engagierte ihn als Dimitri in A good man – in der Rolle eines Cis-Mannes, die sie eigens für ihn kreiert hatte («Cis» steht für eine männliche oder weiblich Person, deren Geschlechtsidentität dem Geschlecht entspricht, mit dem sie geboren wurde). Dieser erste Dreh eines Kinofilms war für Jonas Ben Ahmed eine lebensverändernde Erfahrung: «Plötzlich spielte ich einen Cis-Mann im Dialog mit einem jungen Transmann, der sich um seine Ausweispapiere sorgt. In gewisser Weise war ich mit mir selbst und meiner eigenen Geschichte konfrontiert.»

Marie-Castille Mention-Schaar

Marie-Castille Mention-Schaar

Regisseurin von A good man

Marie-Castille Mention-Schaar arbeitete zwölf Jahren lang als investigative Journalistin in den USA, bevor sie Anfang der Nullerjahre nach Frankreich zurückkehrte und Produzentin wurde. 2008 produzierte sie La première étoile von Lucien Jean-Baptiste, bei dem sie auch am Drehbuch mitwirkte. 2011 führte sie Regie bei Ma première fois, einem Film über die Liebesbeziehungen zweier Jugendlicher während ihres Abschlussjahres am Gymnasium. Im selben Jahr drehte sie ihren zweiten Langspielfilm, Bowling, mit Catherine Frot, Mathilde Seigner, Firmine Richard und Laurence Arne. Der Film handelt von vier starken Frauen, die sich gegen die Schliessung einer Entbindungsklinik wehren. 2014 präsentierte sie am FFFH Les héritiers, der auf wahren Begebenheiten beruht und erzählt, wie die Schüler*innen einer als hoffnungslos geltenden Gymnasialklasse ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zurückgewinnen. Ihr nächster Film Le ciel attendra wurde 2016 von der Schauspielerin Noémie Merlant in Biel vorgestellt. Marie-Castille Mention-Schaar schildert darin mit beeindruckender Schärfe den Rekrutierungsprozess, mit dem der IS in Frankreich Hunderte von Mädchen im Teenageralter anwerben konnte. Nun kommt die Filmemacherin ein zweites Mal ans FFFH mit A good man: eine Auseinandersetzung mit der Geschlechterfrage und die ungewöhnliche Geschichte eines Vaters, der ein Kind austrägt.