• So 19.09.21
  • 17:30
  • Rex 1 Biel
  • F/d
  • Podium

La fracture von Catherine Corsini

Raf und Julie, ein Paar kurz vor der Trennung, landen am Abend einer Gelbwesten-Demonstration in einer komplett ausgelasteten Notaufnahme. Die Begegnung mit Yann, einem verletzten, wütenden Demonstranten, stellt ihre Überzeugungen und Vorurteile auf die Probe. Während draussen die Anspannung steigt, schliesst das unter Druck geratene Krankenhaus seine Pforten. Das Personal ist überlastet. Eine lange Nacht steht bevor.

Genre: Dramödie
Dauer: 98 Min.
Rubrik: Podium
Sprachen: Französische Originalversion mit deutschen Untertiteln

Mit Valeria Bruni Tedeschi, Marina Foïs, Pio Marmaï, Aissatou Diallo Sagna, Caroline Estremo.
Frankreich.
Agora Films.
«Grande Première».

In Anwesenheit von

Catherine Corsini

Catherine Corsini

Regisseurin von La fracture

Die in Dreux geborene Catherine Corsini absolvierte eine Theaterausbildung, bevor sie sich dem Film zuwandte. Anfang der 1980er drehte sie drei Kurzfilme, die alle mit Preisen ausgezeichnet wurden. Ihr erster Langspielfilm war der Thriller Poker (1987), in dem sie neben Caroline Cellier und Pierre Arditi auch selbst auftrat. Ihr zweiter Langspielfilm, Les amoureux (1994), lief in Cannes. Einem breiten Publikum wurde sie 1999 mit La nouvelle Ève bekannt. In diesem Film, der an der Berlinale zu sehen war, spielte Karin Viard eine junge Frau in einem ewigen Gefühlskarussell. Es folgte La répétition (2001), der im Wettbewerb von Cannes lief und die obsessive Liebesgeschichte zweier Jugendfreundinnen erzählt. Mit Partir (2009), einem Liebesdrama mit Kristin Scott Thomas, Sergi López und Yvan Attal in den Hauptrollen, konnte Catherine Corsini einen grossen Publikumserfolg feiern. Für La belle saison (2015), eine Liebesgeschichte zwischen einer jungen Bäuerin (Izïa Higelin) und einer feministischen Aktivistin (Cécile de France), gewann sie am Filmfestival von Locarno den Publikumspreis. Gleich vier César-Nominierungen und mehrere Preise erhielt sie 2019 für Un amour impossible (2018), eine Adaption des gleichnamigen Romans von Christine Angot. Catherine Corsini kommt zum ersten Mal nach Biel ans FFFH. Sie präsentiert ihren elften Langspielfilm La fracture, der im Wettbewerb von Cannes lief und von einem aktuellen politischen Thema handelt.

Aissatou Diallo Sagna

Aissatou Diallo Sagna

Schauspielerin in La fracture

Aissatou Diallo Sagna arbeitet seit fast 20 Jahren als Pflegerin, zurzeit in der Notaufnahme des Hôpital des Peupliers in Paris. Im Jahr 2020 nahm sie am Casting von La fracture teil, um sich für eine Statistenrolle zu bewerben. Ihre Präsenz und Präzision im Tonfall verhalfen ihr jedoch zu einer der Hauptrollen – der von Kim, einer Krankenschwester in der Notaufnahme eines Pariser Spitals. Der Film spielt in einer Nacht, in der neben anderen Patienten auch Gelbwesten eingeliefert werden, die Opfer von Polizeigewalt geworden sind. «Als Aissatou zum Casting erschien, war ich sofort beeindruckt», erinnert sich die Regisseurin Catherine Corsini. «Ich hatte noch nie mit Laienschauspieler*innen gearbeitet, und sie war zunächst sehr zurückhaltend und bescheiden. Doch dann wagte sie allmählich zu spielen und ich merkte, wie gut sie ihre Gefühle einsetzen konnte. Es war ein grosses Glück, ihre Entwicklung während der Vorbereitungen und Dreharbeiten mitzuerleben.» Aissatou Diallo Sagna war dieses Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes zu Gast, nun kommt sie ans FFFH, um mit Catherine Corsini La fracture zu präsentieren.