
Blandine Lenoir, Regisseurin von Annie Colère
Die französische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Blandine Lenoir begann ihre Karriere 1991 mit Rollen in Filmen von Gaspar Noé, Sylvie Verheyden, Bruno Podalydès, Sólveig Anspach, Pierre Schoeller und Fabienne Godet. Sie spielte auch in Serien und Fernsehfilmen mit und drehte gleichzeitig ihre ersten feministisch engagierten Kurzfilme, darunter Avec Marinette (2000), der beim Internationalen Kurzfilmfestival in Clermont-Ferrand zweifach ausgezeichnet wurde, Dans tes rêves (2004) und Rosa (2005). Ma Culotte (2006) mit Christine Boisson war im Rahmen der «Semaine de la Critique» in Cannes zu sehen, Monsieur l'Abbé (2010) erhielt eine César-Nomination als Bester Kurzfilm. 2012 schrieb und inszenierte Blandine Lenoir ihren ersten Langspielfilm. Die Komödie Zouzou erzählt von einem Tag und einer Nacht im Leben einer Mutter, ihren drei Töchtern und ihrer 14-jährigen Enkelin, die ihre erste sexuelle Beziehung erlebt. 2017 präsentierte die Regisseurin am FFFH Aurore, eine pikante Komödie über eine Frau, die sich mit dem Alter auseinandersetzen muss und sich gegen den herrschenden Jugendwahn auflehnt. Jetzt kommt Blandine Lenoir ein weiteres Mal nach Biel. Sie präsentiert Annie Colère, ihren zweiten Langspielfilm, ein eindringliches Werk über den Kampf der Frauen um das Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper – ein in den 1970er-Jahren erkämpftes Recht, das heutzutage in Gefahr ist.